Themenübersicht: 

• Editorial
• Aus dem Rat
• Jubiläum: 50 Jahre Leuenberger Konkordie
• Aus den Arbeitsprozessen
• Aus der Geschäftsstelle
• Veröffentlichungen 
• Ankündigungen 
  

Der Rat der GEKE beschloss am 8. Dezember 2022 nach einer Reihe von Vorverhandlungen, den partizipatorischen Status als INGO beim Europarat in Straßburg zu beantragen. Dadurch bekommen wir die Herztöne Europas aus nächster Nähe mit! Die Arbeit der GEKE beim Europarat soll durch die Konferenz der Kirchen am Rhein (KKR) ausgeübt werden. Die KKR ist eine Regionalgruppe der GEKE und unterhält ein Büro in Straßburg. Dies ermöglicht der GEKE und ihren Mitgliedskirchen evangelische Positionen auf dem Gebiet sozialethischer Fragen, der europäischen Zusammenarbeit und Integration, sowie der Frage der Stellung der christlichen Kirchen in den jeweiligen europäischen Gesellschaften in die Arbeit des Europarats einzubringen.

Auf der Website www.leuenberg50.org finden Sie Informationen zum 50-jährigen Jubiläum der Leuenberger Konkordie, wie den Text der Konkordie in 19 Sprachen und Hinweise zu Jubiläumsveranstaltungen. In Kürze werden auch Materialien für Medien oder Gottesdienste aufgeschaltet. Bitte melden Sie uns auch Ihre Veranstaltungen, damit wir sie auf der Website bewerben können.

Können wir in der heutigen säkularisierten und pluralen Gesellschaft überhaupt noch von Gott reden? Und wenn ja, wie? – Antworten darauf sind auf unserem europäischen Kontinent und in den Kirchen teilweise sehr unterschiedlich.

Delegierte aus 15 Mitgliedskirchen und Kooperationspartner*innen der GEKE beschäftigten sich mit all diesen Fragen vom 1. bis 3. Dezember 2022 bei einer Konsultation in Bad Vöslau (Österreich). Es war spannend zu sehen, welche Akzente aus den unterschiedlichen Kontexten in Europa – von der Säkularisierung in den Niederlanden, der Position der Young Theologians bis zur Kriegssituation in der Ukraine – eingebracht wurden. Die Delegierten diskutierten den Entwurf des GEKE-Studientextes „Christliche Rede von Gott“, der auf Grundlage der intensiven und fruchtbaren Diskussion von einer Redaktionsgruppe für die nächste Vollversammlung 2024 überarbeitet wird.

Wo wird der Einfluss des Protestantismus in europäischen Gesellschaften sichtbar? Welche Perspektiven hat der Protestantismus im Blick auf die gesellschaftlichen Aufgaben und Hoffnungen der nächsten Jahre? Diese und ähnliche Fragen werden junge Theologinnen und Theologen von 12. bis 15. April 2023 beim Forum Junge Theologie diskutieren. Es wird vom Evangelischen Bund (EB) Hessen, dem Zentrum Evangelische Theologie Ost (ZETO) und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) organisiert und findet in Hermannstadt (Sibiu) in Rumänien statt. Dr. Christine Schliesser aus dem Fachbeirat für ethische Fragen der GEKE wird den Hauptvortrag halten. Die Tagung fällt zusammen mit der orthodoxen Karwoche und ermöglicht den Teilnehmenden damit auch eine besondere Begegnung mit der christlich-orthodoxen Tradition, was ohnehin ein Anliegen des ZETO ist. Sibiu ist kein ungewöhnlicher Ort für europäische kirchliche Treffen: im Jahr 2007 fand die dritte europäische ökumenische Versammlung hier statt und im Jahr 2024 soll die Vollversammlung der GEKE ebenfalls in dieser Stadt zusammentreffen. Das Forum Junge Theologie selbst wird nun schon zum dritten Mal veranstaltet und fand zuletzt im Frühling 2022 in Wien statt. In einer digitalen Vorlesungsreihe (Digital Academy) haben sich ca. 25 Teilnehmende bereits mit verschiedenen Facetten des Themas „Protestantismus und Partizipation“ auseinandergesetzt. Bei der Tagung in Sibiu sollen praktische Anwendungen für die Arbeit von jungen Theologinnen und Theologen (Unterricht, Gemeindeleitung, Liturgie u.a.) erarbeitet werden. Anmeldungen sind bis 20. Februar 2023 möglich.